Aus der Buchrezension von Dr. habil. Anna Just von der Warschauer Universität:
„Die Geschichte der zu studierenden Sprache ist […] eine Conditio sine qua non für das bessere Verständnis der Gegenwartssprache – als System und als Handeln. Sie behandelt nämlich die historische Wandelbarkeit der Sprache, indem sie eben diese Wandelbarkeit in der außersprachlichen Realität (Beziehungen zwischen Sprachgeschichte und politischer und sozialer Geschichte sowie Kulturgeschichte) und in der innersprachlichen Wirklichkeit (grammatische Struktur der Sprache unter diachronem Aspekt) verortet. […]
Gut überlegt ist die Entscheidung des Autors, erstens die Sprachgeschichte nicht auf Fragestellungen der historischen Grammatik zu beschränken, zweitens die Veränderungen im Sprachsystem vor dem Hintergrund des sozialen, kulturellen und politischen Wandels zu besprechen, drittens das erworbene theoretische Wissen nach jedem Kapitel in den vom Autor konzipierten Übungen praktisch zu prüfen und schließlich viertens die jahrhundertealte Tradition der deutsch-polnischen Sprachkontakte hervorzuheben und diese in der Geschichte der Kontakte beider Völker zu verorten. Letzteres ist sehr positiv zu bewerten als – immerzu notwendiges – gedankliches Nachvollziehen mehrdimensionaler und vielschichtiger deutsch-polnischer Kontakte. Auch die sprachliche und formale Seite der Publikation ist einwandfrei. Die trockene sprachhistorische Materie belebt sich und spricht den Leser an, sofern sie nicht nur ein Wort, sondern auch ein Bild ist, wie in dem vorliegenden Buch, wo Illustrationen und Schemata strikte grammatische Prozesse vortrefflich visualisieren.“